Donnerstag, Februar 16, 2012

… und weiter zum Uluru und zu Kata Tjuta


Nach einer gut durchschlafenen Nacht packen wir unsere Sachen und beschließen, auf der nahegelegenen Kings-Creek-Station zu frühstücken, das Restaurant im Resort ist uns zu unpersönlich. Vorher tanken wir noch nach, was immer wieder empfohlen wird, damit man nirgendwo mangels Treibstoff liegen bleibt. Das tut bei einem Dieselpreis von 2,41 AUD / l dem Geldbeutel richtig weh.
Tankstelle Kings-Creek Station
Nach ca. 35 km kommen wir an der King-Creek-Station an, wo wir wieder von einem Kakadu begrüßt werden. Er neigt einem seinen Kopf zu, um gestreichelt zu werden. Dann knabbert weiter er an seinen Zweigen, Nüssen und was auch immer er dort hat. Er sitzt nicht im Käfig und ist nicht angebunden, trotzdem bleibt er auf seinem Platz und schein sehr zufrieden.
Wir haben uns nach unserem Imbiss mal genauer umgesehen. Es gibt das Restaurant, natürlich einen Souvenirladen, Motel-Zimmer, auch Low-Budget-Unterkünfte, eine Tankstelle mit Benzin und Diesel (ebenfalls 2,41 AUD pro l), eine Hubschrauber-Station, die Rundflüge regional bis zum Ayers Rock anbietet. Außerdem gibt es Kamele für Ausritte, wir haben die Tiere nicht gesehen, sie waren wahrscheinlich auf Tour oder auf der Weide, aber die Aufsteigehilfe ist nicht zu übersehen. Für touristische Attraktionen ist also gut gesorgt.


Generatorstation mit 2 Einheiten, 1 großer LKW-Motor läuft dauernd, um den nötigen Strom zu produzieren, die 2. Einheit steht für Notfälle / Ausfälle direkt daneben, um die Versorgung sofort übernehmen zu können.






Dann geht es auf die asphaltierte Straße Richtung Kata-Tjuta (Olgas) und Uluru (Ayers Rock) Nationalpark, hin zu DEM Wahrzeichen Australiens schlechthin. Eigentlich ist es nur Kilometerfressen. Die Landschaft wechselt wie schon bekannt, erstaunlich allerdings immer wieder die Vielfalt, das Grün und die Kraft der Natur, sich abgebrannte Stellen zurückzuholen.


Löcher in der Salzkruste, darunter Wasser sichtbar
Ungefähr 100 km vor unserem Ziel entdecke ich an der linken Seite einen Salzsee. Drehen und über den unbefestigten Weg bis ans "Wasser" fahren ist Pflicht. wofür hat man denn einen 4WD?
Salzkruste tückisch wie Eis
Reiner beginnt zu filmen, ich gehe an den Rand einer sehr dicken Salzschicht und vermute einen festen trockenen Rand. Kaum habe ich meinen Fuß dortjin gesetzt, schmiere ich im wahrsten Sinn des Worte am und rutsche mit einem Bein fast bis zum Knie in den Matsch unterhalb der Salzschicht. Mit dem anderen Fuß kann ich mich nicht abstützen, die ganze Kante ist glatt wie Schmierseife. Ich lasse mich rückwärts auf meinen Allerwertesten fallen und ziehe meine Füße aus dem Matsch. Damit hatte ich nicht gerechnet! Die Salzfläche ist wohl genauso tückisch wie Eis, man weiß nie, ob der Untergrund wirklich fest ist.

Wieder an Land, guckt Reiner mich fragend an, was denn passiert sei, er hatte von alledem nichts mitgekriegt.
Der salzige Matsch trocknet sehr schnell an meinen Beinen und ich wische ihn nur mit einem Papiertuch ab, denn ich will unser Trinkwasser für die Reinigung nicht verwenden. Das Salz auf der Haut brennt heftig, so dass ich auf dem nächsten Rastplatz mit Wasservorrat wenigstens etwas Wasser nehme, um das Salz weitgehend abzuspülen. Dabei störe ich auch noch eine Ameisensiedlung, die um diesen Wasserhahn wohnten, und die sich standesgemäß wehren. Medizinisch gehen ist Ameisensäure in Maßen ja gut für die Gewebedurchblutung … Wer's braucht.






Mt. Connor
Kurz nach meinem Fauxpas kommen wir zu einen "Lookout", von dem man den am häufigsten fotografierten Berg (nach dem Ayers Rock) sehen kann: der Mount Conner. Dieser ist ein Tafelberg, wesentlich ausgedehnter und höher als der Uluru (Ayers Rock), der sehr häufig mit ihm verwechselt wird. Wer beide gesehen hat, wird sie nicht mehr verwechseln.
Wir fahren ohne weitere Unterbrechung zum Ayers Rock Resort, wo wir für 2 Nächte im Pioneer Hotel&Lodge untergebracht sind.
Auch das Ayers Rock Resort ist sehr groß angelegt, gliedert sich dann aber in kleinere Einheiten: die hochklassigen Hotels mit Pool, Bar, Restaurant, Einkaufszentrum; die Mittelklasseabteilung mit Hotelzimmern und Low-Budget-Unterkünften, ebenfalls Restaurant, BBQ-Bar mit Selbstgrillen, Küche für Selbstversorger (die mit Kühlschränken für mitgebrachte Lebensmittel ausgestattet ist und einen sehr gepflegten Eindruck macht), Schnellimbiss à la Imbisskette, Waschmaschine und Wäschetrockner, Pool; sowie einem Campingplatz, z.T. mit Gruppenunterkünften, die von Spezialunternehmen betrieben werden und der "Camel-Tours"-Abteilung.
Jeder Bereich ist kompakt und bildet eine komplette eigene Einheit. Der Kontakt untereinander kann, muss aber nicht sein - somit kann man unter seinesgleichen bleiben, wenn man denn will.
Wir werden wieder freundlich begrüßt, die Stimmung ist gut, das Zimmer ebenfalls. Wir fahren zur Informationszentrale um u.a. die Sonnenuntergangszeiten zu erfragen. Leider schon geschlossen, zum Glück sind die Zeiten angeschlagen. Da wir noch Zeit haben, fahren wir zurück zum Hotel, wo wir im Shop noch Wein für den Abend kaufen wollen und müssen feststellen, das auch der schon zugemacht hat, 1/2 Std. früher als normal - "Sorry"!
Suset 1. Versuch Uluru (Ayers Rock)

Sunset - Kata Tjuta
Wir beschließen, erst den Sonnenuntergang vom "Lookout" des Resorts zu betrachten und anschließend zu Essen. Oben auf dem Hügel stehen wir mit Blick auf den Uluru, die Kata Tjuta und das Resort. Der Himmel ist wolkenarm, die Sonne geht unter und das Ganze ist recht unspektakulär. Einzig der rote Himmel mit den Schatten der Kata Tjuta ist wirklich reizvoll. Die immer wieder beschriebenen tollen Färbungen des Uluru können wir an diesem Abend nicht bestätigen. Wir hoffen auf den nächsten Sonnenuntergang am morgigen Abend.
Unser Dinner findet unter eigenem Arbeitseinsatz am BBQ-Grill statt. Dort wird verschiedenes Fleisch zum selber grillen angeboten. Im Fleischpreis eingeschlossen sind Beilagen "all you can eat", Kartoffelsalat, Blattsalat, Nudelsalat, Ofenkartoffel mit Schmand (heißt hier dann sour cream), Maiskolben, verschiedene BBQ-Soßen, Brötchen, Butter, Obst und warmer Brownie zum Nachtisch. Wer da nicht satt wird, ist selber schuld.
Bei der Gelegenheit haben wir unseren Wein noch kaufen können, Take-away gibt es bis 9.00 pm, danach allerdings geht nur noch trinken in der Bar (gesetzlich vorgeschrieben).
Unsere allabendliche Arbeit wartet.

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