Donnerstag, Februar 09, 2012

Stadtbummel in Melbourne

Am letzten gemeinsamen Tag mit Mareijke und David haben wir einen Stadtbummel in die City von Melbourne unternommen. Wir fuhren standesgemäß mit dem Zug in die City. Die Rückfahrkarte für jeweils 1 Stunde Zugfahrt kostete 13 australische Dollar (AUS $). Das erschien uns erfahrenen Zugfahrern nicht sehr teuer. Erstaunt waren wir jedoch, dass der Tarif für Rentner gerade mal nur ein Vierteil ausmacht. Die Beiden haben eine Art Bahn-Card, dann sind die Fahrten am Wochenende sogar noch kostenlos.
Wir haben die Fahrkarten gekauft und sollten jetzt Zugang zum Bahnsteig bekommen, wie wir das aus der Londoner U-Bahn kennen mit einer Sperre vor dem Eingang. Damit die Schwarzfahrer noch weniger Chancen haben, wurde die gleiche Prozedur auch beim Verlassen des Zielbahnhofs wieder notwendig.
Gut in der Flinders Street Station mitten in Melbourne angekommen, standen wir am Ausgang direkt am Federation Square. Wir besuchten die kleinere anglikanische Kathedrale (St. Pauls Cathedral), in der gerade ein Gottesdienst abgeschlossen worden war. Uns fiel auf, dass man sich in der Kirche durchaus auch in kleineren Gruppen laut und angeregt unterhielt. Diese Lautstärke wäre in Deutschland nicht nur aufgefallen sondern bestimmt in irgendeiner Weise moniert worden. Was macht man nach einem Kirchenbesuch? Richtig, gegenüber ist das Gasthaus. So ähnlich war es auch bei uns. Wir mussten nur über die Straße zum Federation Square und konnten im Freien bei angenehmer Temperatur ein Bier trinken. Nicht irgendein Bier, es sollte schon ein tasmanisches Bier sein. Von dort kommen äußerst geschmackvolle Biere, was wir nur unterstreichen können. So gestärkt sind wir in das Center gegangen und haben einen Rundgang zur neueren australischen Geschichte unternommen. Hier haben wir die Geschichte von Ned Kelly kennen gelernt. So ein australischer Robin Hood. Er galt als Viehdieb, Bankräuber und Polizistenmörder - wird aber heute in Australien wie ein Nationalheld verehrt, weil er gegen die arroganten englischen Kolonialherren gekämpft hat.
Die City hat den Vorteil sehr kompakt zu sein. Alles was man sehen muss ist sehr eng beieinander. Nach einem Spaziergang über die Southbank Promenade entlang des Yarra Rivers kamen wir dann zu den Crown Towers. Dort ist neben einem Hotel und vielen Geschäften im 1. Stock eine riesige Spielbank untergebracht. Hier ist alles wohl in chinesischer Hand. Ich habe mich sehr an Las Vegas erinnert gefühlt, mit den Spielautomaten für 2 und 5 Cent, aber auch den anderen Spieltischen mit 10 bis 100 AUS $ und den dazwischen liegenden Restaurants. Wir haben uns sagen lassen, dass in einem abgetrennten Bereich nur für Clubmitglieder die Limite ganz andern aussehen.
Nach einem kurzen Abendessen sind wir dann auf die andere Seite des Yarra Rivers gegangen, denn an der Southbank Promenade sollte um 19 Uhr eine Lightshow an 5 Stehlen gestartet werden. Ganz gespannt saßen am gegenüberliegenden Ufer David und ich auf einer Bank, auf der nächsten Bank Mareijke und Margarete. Als sich um 19.15 Uhr immer noch nichts tat und im Internet auf die Lightshow hingewiesen wurde, aber die Anfangszeiten verschwiegen wurden, haben wir uns nach einem langen Tag auf den Heimweg zum Zug gemacht. Nochmals vielen Dank an Mareijke und David. Die Lightshow gibts beim nächsten Mal.

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