Mittwoch, Februar 08, 2012

Ausflug an die südlichen Port Phillip Bay


Am nächsten Tag - gut geschlafen und gut gefrühstückt - führten uns David und Marijke an den Südrand der Port Phillip Bay (hufeisenförmige Bucht vor Melbourne). Von Frankston über Mornington, Dromana, Rosebud ging es nach Sorrento und Portsea. Portsea ist das südliche Ende der Bucht, das andere liegt gegenüber, heißt Port Lonsdale. Die Durchfahrt in die Port Phillip Bay sieht allerdings wesentlich enger aus, als sie wirklich ist.
Es gibt dort wunderschöne Strände, die in der Haupturlaubszeit - sprich Dezember und Januar - fürchterlich überlaufen sein sollen, jetzt aber einen nachsaisonalen gemächlichen Charme ausstrahlen.
In Rosebud am Hafen haben wir eine kleine Kaffeepause (black coffee with milk on the side)eingelegt und uns an der Mole etwas umgesehen. Dort standen jede Menge Angler, die sich wahlweise nur Köderfische für einen anderen Angeltrip oder wirklich das Abendessen zusammenfangen wollten. Man musste aufpassen, dass beim Auswerfen nicht der eine oder andere Köder samt Haken statt in einem Fisch bei einem selbst hängen blieb.




Im Hafenbecken schwamm gemächlich ein großer Rochen, Spannweite unter Berücksichtigung des optischen "Wasserfehlers" mindestens 80 cm. Es war beeindruckend, wie er da so sanft gleitend seine Kreise zog.
In Sorrento haben wir uns einen gemütlichen Platz "on the beach" ausgesucht, nachdem wir einen kleinen Standspaziergang vorgelegt hatten, um dort die Ruhe und die Sonne zu genießen. Ich habe mir meine Maske mit Schnorchel geschnappt und mich ins Wasser begeben, um in diesem unglaublich klaren, relativ flachen Wasser mal zu sehen, was es außer Sand noch so gibt. War sehr enttäuschend: außer ein paar Häufchen grauem Sand, die von irgendwelchen Kleingetier aufgeworfen waren ein paar verschiedene Muschelschalen, hier und da etwas Grünzeug gab es nichts - absolut nichts. An der Mole weiter hinten hatte jemand Köderfische gefangen, aber die waren nicht vorne im Flachwasser zu finden. An der Mole konnte ich leider nicht schnorcheln, das war Bootsgebiet.
Am frühen Nachmittag wurde es so heiß, dass wir den Strand wieder verließen. Man darf hier die Sonne nicht unterschätzen. Selbst bei bedecktem Himmel läuft man Gefahr sich einen Sonnenbrand zu holen. Deshalb ist Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenhut PFLICHT! … und schon grad für aus dem europäischen lausigen Winter angekommene Touristen.
Wieder zuhause angekommen mussten noch ein paar Besorgungen für den BBQ-Abend erledigt werden. So sind wir mit Marijke zum Supermarkt gefahren, Coles als Vollsortimenter und nebenan - ihr glaubt es nicht - ALDI als Discounter.
Anschließend duschen, aufhübschen, so tun als könne man in der Küche noch was helfen und die Gäste erwarten. Die Gäste kamen unseretwegen: Jörgen (Marijkes älterer Sohn) mit seiner Familie. Jörgen war 11, als sie Deutschland verließen und die Familie die letzten Tage bei uns zuhause verbrachte. Seither hatten wir nur Fotos gesehen. Es war sehr schön, Jörgen wiederzusehen, den wir sofort wiedererkannten, und seine Familie kennenzulernen.
Es war ein sehr schöner Abend, für den wir uns hier nochmals bei unseren Gastgebern bedanken möchten.

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