Mount Morgan Village |
Bereits am Ortseingang finden wir ein Hinweisschild auf die Rundfahrt bzw. die Tourist-Info. Die war in dem alten Bahnhof untergebracht, der gleichzeitig als Museum dient. Schließlich gab es hier eine der wenigen australischen Zahnradbahnen. Dort teilten uns die beiden „Freiwilligen im Dienst“ mit, dass die Vormittagstour vor 30 Minuten begonnen habe, man aber mal nachfragen wolle, ob es denn eine Nachmittagstour gäbe. Nach einem kurzen Telefonat wurde uns mitgeteilt, dass es heute keine weitere Tour mehr gäbe, wir aber von dem Tourbus
Die Mount Morgan Gesellschaft wurde 1882 gegründet und hat bis 1981 den Abbau betrieben. In den 109 Jahren wurden etwa 249 Tonnen Gold, 55 t Silber und sage und schreibe 360.000 t Kupfer abgetragen oder besser herausgelöst.
Mt. Morgan "Goldminensee" |
Mt. Morgan "Goldminensee" |
Dabei wurde der ursprüngliche Berg von oben her abgetragen, weil man zuerst an der Bergspitze Gold gefunden hatte. Es reichte auch nicht, den Berg nur platt zu machen, man grub sich noch tiefer ein. Insgesamt wurden 325 Höhenmeter abgetragen. Der Berg selbst muss wohl etwas mehr als 200 m hoch gewesen sein, denn heute schaut man in ein ca. 100 m tiefes mit Wasser gefülltes Loch hinein.
Ich will nicht weiter in die Einzelheiten gehen, wer mehr wissen will kann dies im Internet nachlesen unter:
http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Morgan,_Queensland
Dort gibt es auch den Link zur Tour. Interessant finde ich die Tatsache, dass ein Herr William Knox D´Arcy sein Geld mit den Goldfunden hier machte und dieses wiederum in die Erdölexploration im Iran Anfang des 1901 investierte und dass daraus die BP entstanden ist.
Sehr bemerkenswert ist auch, dass zur Goldgewinnung sehr viele Chemikalien eingesetzt wurden, die heute noch zu massiven Umweltschäden führen können. Der Staat Queensland hat sich diesem Problem angenommen. Nun könnte natürlich wieder jeder sagen, die Minengesellschaft hat den Profit gemacht und die Entsorgung der Altlasten zahlt letztendlich die Allgemeinheit. Queensland hat die Minengesellschaft schon in die finanzielle Verpflichtung genommen. Selbst heute könnte sich die Goldgewinnung hier noch lohnen. Bevor jedoch der Staat einer Firma eine Genehmigung zum Abbau gibt, muss diese Firma die Altlasten auf eigene Kosten entsorgen. Ein guter und sinnvoller Schachzug, aber ich glaube, so schnell wird vorerst keiner wieder Schürfrechte beantragen.
Dee River (wohnen Schildkröten drin) |
Nachbau einer Hängebrücke |
Eingang zur Capricorn Höhle |
Auf dem Rückweg zur Küste haben wir die Capricorn Caves (Tropfsteinhöhlen) etwa 25 km nördlich von Rockhampton besichtigt.
"Sunset" in den Capricorn Caves |
Größter Tropfstein in der Höhle |
Kathedrale |
Guano-Transportweg |
Die für australische Verhältnisse kurze Strecke von vielleicht 220 km bis zu unserem Campingplatz in Clairview an der Küste haben wir dann schnell geschafft.
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