Montag, März 19, 2012

Autotausch - Trinity Beach - Kaffeeplantagen

Am nächsten Morgen nahte der erste traurige Anlass. Wir mussten den Campervan wieder zurück geben. Da wir oder besser Margret am Abend schon vieles zusammengepackt hatte war unsere vornehme Aufgabe nur noch die Bude besenrein zu machen und vor allem die Tanks zu leeren sonst kostet es richtig Aufpreis. Als nächste Hürde galt es das Problem zu lösen, den Campervan im Stadtbüro zurückzugeben und den Mietwagen am Flughafenbüro abzuholen. Das alles mit dem Gepäcktransfer. Die einfachste Methode wäre natürlich, mit dem Wohnmobil zum Flughafen zu fahren, dort den Mietwagen zu übernehmen, das Gepäck umzuladen und dann mit beiden Autos zur Rückgabe des Campervans im Stadtbüro zu fahren. Wer einmal an einem Flughafen einen Mietwagen zurück gegeben hat weiß, dass es meist reservierte Parkplätze in Parkhäusern sind. Vereinzelt gibt es aber auch Parkplätze draußen ohne Höhenbeschränkung bei der Einfahrt. Man kann ja auch mal Glück haben. Wir fanden den Parkplatz für die Mietwagen auf einem unbeschränkten Parkplatz direkt gegenüber der Ankunftshalle. Es sah ja schon ein wenig komisch aus, wenn inmitten der Mietwagen ein großes Wohnmobil auf zwei Parkplätzen stand, aber es hat reibungslos funktioniert. Bei der Rückgabe des Campervans haben wir uns noch zur Info die gefahrenen Kilometer seit der Übernahme in Sydney sagen lassen. Es waren 3.860 km.
Mit dem neuen Mietwagen sind wir die 17 km wieder nördlich nach Trinity Beach zur Übernahme des Apartments für die nächsten 5 Tage gefahren. Die Anlage Blue Lagoon Resort ist relativ neu und ist höchstens 3 Jahre alt. Verteilt auf mehrere Häuser sind hier die Apartments untergebracht. Als wir um 17.00 Uhr zur Rezeption kamen, fanden wir einen Zettel mit einer Telefonnummer in der Tür. Es war Samstag und die Rezeption war schon um 16.00 Uhr geschlossen worden. Auf Anruf teilte man uns den Zahlencode für den Tresor neben der Eingangstür mit, in dem unsere Zimmerinformationen mit dem Schlüssel lagen.

Das Apartment befand sich im 2. Stock ohne Lift, dafür wurden wir jedoch mit einem großzügigen Apartment mit Balkon, der absolut notwendigen Klimaanlage und einer vollständig ausgestatteten Küche entschädigt. Da am Samstag nach 17.00 Uhr der Coles Einkaufsmarkt im Nachbarort schon geschlossen hatte, blieb uns nur noch der Weg zum danebenliegenden Bottleshop um eine Flasche Wein zu kaufen. Für den Abend war Essen in dem Resort angeschlossenen Restaurant „Lime Tree“ angesagt. Leider oder Gott sei Dank hatten wir nicht reserviert. So kamen wir zu einem abendlichen Spaziergang entlang des 200m entfernten Strandes. Hierüber muss ich mich ja nicht mehr auslassen, ich hoffe, dass sich jeder Leser an Stingernetze usw. erinnern kann.
Stingnetz am Strand von trinity Beach

BBQ am Strand von Trinity Beach

Das Warten hatte sich absolut gelohnt. Dieses Restaurant, wie auch das gesamte Resort, ist absolut zu empfehlen. Sehr angenehm fanden wir die Vorspeisen zum Teilen für 2 Personen, die von vorne herein so auf der Karte ausgewiesen waren. Auch die Hauptspeisen waren sehr ideenreich ausgestaltet.

Am Sonntag haben wir die erste Tour ins Hinterland zu den Atherton Tablelands, den Kaffeeplantagen und dem Lake Tinaroo unternommen. 

Kaffeebüsche
Kaffeebeeren
Wie man uns an der Touristinfo gesagt hatte, fanden wir auf dem Weg nach Marreba zuerst eine kleine Kaffeeplantage, dann ein paar Kilometer weiter eine größere (alles Familienbetriebe) und schließlich in Mareeba selbst die „Coffeeworks“ als Informations- und Ausstellungszentrum. Mario Sorbello mit italienischen Wurzeln erklärte uns auf seiner Tichum Creek Coffee Farm ganz persönlich den Kaffeeanbau bis hin zur Röstung. Warum unsere Espressobohnen zu Hause manchmal „schwitzen“ und dass wir am besten den Kaffee im Kühlschrank lagern sollten. Wenn Kaffeebohnen schwitzen, dann ist das ausgetretenes Öl, was auf der anderen Seite wiederum für eine gute Crema sorgt. Leider konnten wir wegen der Gewichtsbeschränkung auf dem Heimflug keinen Kaffee von ihm mitnehmen.
In der nächst größeren Jaques Coffee Plantation haben wir einen Espresso, aufgefüllt mit Kakao und einem kleinen Sahnehäubchen getrunken. Einfach empfehlenswert. 
Da der Eigentümer auch zusätzlich Rundflüge mit seinen Ultraleichtflugzeugen anbot, machte das Hinweisschild „Give Way to Aeroplans“ auf der Zufahrtsstraße auch Sinn. Ein weiteres Highlight auf der Zufahrtstraße waren die vielen bis zu 1,2 m hohen Termitenbauten.

 















 


















In Mareeba selbst fanden wir „The Coffee Works“, eine private Sammlung von allen Geräten rund um den Kaffee von Röstmaschinen über Kaffeemühen bis hin zu Kaffeemaschinen. Eine äußerst interessante Ausstellung, die uns in die Geschichte des Kaffees einführte. 


Kaffee-Probierbatterie




Glanzpunkte waren auch die vielen Probierstationen von verschiedenen Kaffeesorten, von aromatisierten Kaffees und Schokoladen. Vieles war sehr touristisch aufgemacht, aber die Sammlung sucht sicherlich ihresgleichen.
 

Mangobaum

Mangoplantage in den Atherton Tablelands

Erdnußfeld
Auf dem weiteren Weg zum Lake Tinaroo fanden wir Erdnussfelder. 
Wir hatten uns immer schon gewundert, was denn zwischen den Zuckerrohrfeldern für niedrige Bepflanzungen waren. Ursprünglich dachten wir, dass dies so eine Art Zwischenfrucht sei, aber jetzt sahen wir genau: es waren Erdnüsse. Man lernt eben nie aus.
 










Der Lake Tinaroo ist 550 km2 groß und dient sowohl zur Stromgewinnung als auch als Trinkwasserspeicher. Wir sind am Damm entlang um das Nordufer des Sees herum auf einer kleinen Straße gefahren. Der Danbulla Forest Drive machte seinem Namen alle Ehre. 


Fichte

Pompoms


















Als Entschädigung kamen wir am „Cathedral Fig Tree“ vorbei. Dies ist eine 500 Jahre alte Würgefeige, etwa 50 m hoch aber in der Fläche weitaus größer. Die Bilder sprechen für sich und „Kathedrale“ ist der richtige Ausdruck hierfür.
Cathedral "Stamm"








Blick von unten zur Krone




 










Aufsitzerfarne



















Auf einer äußerst kurvigen Straße ging es wieder abwärts von etwa 1.000m Höhe an den Strand nach Trinity Beach.
Atherton Tablelands



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